• Beratungangebot

    Wie kann die Ausstiegberatung helfen?

    Wir unterstützen auch Angehörige und Fachkräfte, die Kontakt zu radikalisierten oder sich radikalisierenden Personen haben. Al­le, die ih­re ex­tre­mis­ti­sche Le­bens­wei­se ak­tiv än­dern möch­ten, un­ter­stüt­zen wir beim Aus­stieg aus der Sze­ne.

    Grundlage sind vertrauensvolle Gespräche, in denen wir uns Ihre Beobachtungen und Sorgen vorurteilsfrei anhören um dann gemeinsam Strategien zu entwickeln. Unser Angebot reicht dabei von der Einschätzung des Falls über die Beratung zum Umgang mit der Person bis hin zur Vereinbarung eines gemeinsamen Treffens mit Ihnen und der radikalisierten Person. Immer im Blick haben wir dabei die persönliche Sicherheit und die konkreten Zukunftsperspektiven der betroffenen Person.

    Wie läuft so ein Ausstiegsprozess für den Ausstiegswilligen ab?

    Jeder Ausstieg ist so individuell wie die Bedürfnisse der einzelnen Ausstiegswilligen. Wir erarbeiten deshalb in jedem Fall einen persönlichen Plan, der im Beratungsprozess fortlaufend angepasst wird.

    Nach einem ersten Telefonat treffen wir uns in der Regel zu einem ersten persönlichen Kennenlernen. Zu­nächst spre­chen wir über Ih­re Be­weg­grün­de für den Aus­stieg und ver­schaf­fen uns ge­mein­sam ei­nen Über­blick über die mo­men­ta­ne Si­tua­ti­on und die Be­dürf­nis­se.

    Ent­schei­det sich der Ausstiegswillige mit uns zu arbeiten, er­stel­len wir ge­mein­sam ei­nen in­di­vi­du­el­len Aus­stiegs­plan, der fle­xi­bel auf die spezifischen Be­dürf­nis­se an­ge­passt wer­den kann. Un­se­re ein­zi­ge Be­din­gung: die Person ist ehr­lich mo­ti­viert, et­was in Ih­rem Le­ben zu än­dern und sich aus der Sze­ne zu lö­sen.

    So in­di­vi­du­ell wie die jeweilige Si­tua­ti­on ist un­ser An­ge­bot. Hil­fe­stel­lun­gen kön­nen bei­spiels­wei­se sein:

    • Qua­li­fi­zier­te und kom­pe­ten­te Be­ra­tung
    • Vor­ur­teils­freie Ge­sprä­che über Pro­ble­me, Sor­gen, Ängs­te und Wün­sche
    • Be­ra­tung bei schu­li­schen oder be­ruf­li­chen Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men
    • Un­ter­stüt­zung bei Ge­sprä­chen mit El­tern, Leh­rern, Ar­beit­ge­bern usw.
    • Un­ter­stüt­zung bei der Ar­beits- oder Aus­bil­dungs­platz­su­che
    • Un­ter­stüt­zung bei Be­hör­den­gän­gen
    • Ver­mitt­lung von Un­ter­stüt­zung bei Al­ko­hol-, Dro­gen- und fi­nan­zi­el­len Pro­ble­men
    • Be­ra­tung zu Ih­rer per­sön­li­chen Si­cher­heit
    • Un­ter­stüt­zung bei der Woh­nungs­su­che oder ei­nem Woh­nungs­wech­sel
    • Hil­fe­stel­lun­gen, is­la­mis­tisch ex­tre­mis­ti­sche Denk- und Le­bens­wei­sen zu hin­ter­fra­gen und To­le­ranz und De­mo­kra­tie­ver­ständ­nis zu fes­ti­gen

    Wir er­war­ten ei­ne ehr­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit der ex­tre­men Ein­stel­lung. Wir möch­ten die per­sön­li­chen Ein­stiegs­mo­ti­ve und Denk­mus­ter auf­zei­gen und auf­lö­sen. Ziel ist es, die frei­heit­li­che de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung so­wie die Grund- und Men­schen­rech­te als Ba­sis für ein Mit­ein­an­der in der Ge­sell­schaft an­zu­neh­men. Die Ge­sprä­che fin­den re­gel­mä­ßig in ei­ner si­che­ren Um­ge­bung statt. Der Ausstiegswillige ste­ht im Mit­tel­punkt der Be­ra­tung und muss kei­ne In­for­ma­tio­nen über Freun­de in der Sze­ne oder zu Grup­pen nen­nen.